Uli Hellweg über die Transformation der Landschaften durch den neuen Solarpark-Boom und die Notwendigkeit regionalplanerischen Handelns.
In den letzten Jahren hat die bisherige innerstädtische Leitfunktion
Einzelhandel vielerorts an Bedeutung verloren, insbesondere in
auf diese Nutzung monofunktional ausgerichteten Zentren. Die
Folgen des Klimawandels und der Corona-Pandemie haben den
bereits seit vielen Jahren festzustellenden Strukturwandel im Han-
del bzw. die Funktionsverluste der Innenstädte verstärkt und be-
schleunigt.
- Bernd Düsterdiek, Deutscher Städte- und Gemeindebund
- Uli Hellweg, Stadtplaner, Hellweg Urban Concept
- Jens Imorde, IMORDE Projekt- und Kulturberatung GmbH
- Nils Jansen, Dezernat für Stadtentwicklung, Bauen und Mo-
bilität, Stadt Aachen - Martin Kurt, Leitung Fachbereich Stadtplanung und Vermes-
sung, Stadt Ludwigsburg - Dr. Peter Markert, Geschäftsführender Gesellschafter ima-
komm Akademie GmbH - Dr. Timo Munzinger, Deutscher Städtetag
- Anne Luise Müller, Beraten-Planen-Bauen, Amtsleiterin a.D.
Stadtplanungsamt Köln - Angelika Sack, Leitung Fachbereich Bauen, Landkreis Nien-
burg/Weser - Henrik Schumann, Geschäftsbereichsleiter Stadt Siegen
- Prof. Julian Wékel, Institutsdirektor ISW München, Deutsche
Akademie für Städtebau und Landesplanung e.V. - Rüdiger Wiechers, Stadtrat a.D. Bad Vilbel, Wiechers Stiftung
Städte für Menschen
Am 2. November hat eine Wettbewerbsjury unter dem Vorsitz des Berliner Stadtplaners Uli Hellweg einstimmig einen ersten Preisträger auserkoren. Das Braunschweiger Planungsbüro jensen und hultsch architekten hat in Gemeinschaft mit dem Berliner Landschaftsarchitekturbüro studiofutura, Matteo Basta, den Siegerentwurf erarbeitet. Er sieht ein Quartier mit dem Schwerpunkt Wohnen vor, wobei in rund 300 Wohneinheiten unterschiedliche Wohnformen, zum Beispiel auch gemeinschaftliches Wohnen, verwirklicht werden sollen. Rund die Hälfte des Areals soll aus Grünflächen bestehen, was bei Neu- und Umplanungen ein außergewöhnlich hoher Anteil ist. Das Quartier soll weitgehend autofrei werden.
Die IBA_Wien ist 2016 mit der Mission ausgerufen worden, angesichts globaler Herausforderungen in Wiens sozialem Wohnbau innovative Projekte und Prozesse in Gang zu setzen, zu unterstützen und zu kommunizieren. Mit der Resonanzstudie wurde ein Forschungsauftrag vergeben, der durchleuchten sollte, inwieweit und wie dies gelungen ist.
Kurz vor der Abschlusspräsentation 2022 sollten die stattgefundenen Aktivitäten und Prozesse, genauer die direkten wie indirekten Beiträge der IBA_Wien als temporäre Akteurin im Wiener Wohnbausystem, aus verschiedenen Blickwinkeln reflektiert werden. Dafür wurden 55 Menschen aus aktiven Institutionen und Fachöffentlichkeit gefragt, wie sie die IBA_Wien von ihren Anfängen ab 2012 über den Startschuss 2016 bis kurz vor der Abschlusspräsentation 2022 erlebt haben.
Neben dieser Innenperspektive, die Andreas Bernögger und Rudolf Scheuvens (future.lab TU Wien) bearbeitet haben, nahmen Uli Hellweg (ehem. Geschäftsführer IBA Hamburg), Brigitte Scholz (Leitung Kölner Amt für Stadtentwicklung) und Klaus Selle (em. Professor für Planungstheorie und Stadtentwicklung, RWTH Aachen) eine Außenperspektive ein.
‚Let’s talk about Belval‘ is a week of public talks and roundtables taking place every day at the Belval Campus, between September 19 and 23, 2022.
The festival-like week will be interrogating the spatial and social realities of Esch-Belval, combining lectures, reading groups, and discussions. With Patrick Bousch, Robert Garcia, Denis Scuto, Erna Hennicot-Schoepges, Michel Wolter, Etienne Reuter, Jean Goedert, Rolf Tarrach, Christian Bauer, Tatiana Fabeck, Francois Valentiny, Daniela Flor, Jim Clemes, Christian Weier, Léon Diederich, Marie-Josée Vidal, Jens Kreisel, Georg Mein, Daniela Di Santo, Ulli Helweg, Véronique Astranskas, Lucio Wercollier, Yves Biwer, Thomas Barra, Natalie Kirwan, Laurent Frideres, Sara Volterrani, Monique Ludovicy, Sandra Fonseca, Thierry Debourse, Alba Cortizas Martinez, Patrick-Claus Leske, Ramin Forghani, Marina De Arujo Marins, Marie-Lorraine Mauriére, Pierre Karst, Laura Asuaje Casamayor, and Mathieu Hoffart.
Der Städtebaulich-Freiraumplanerische Wettbewerb „Schönefeld-Nord“ ist entschieden. In einem zweiphasigen Verfahren haben sich 24 Teams, bestehend aus Stadtplanern, Architekten sowie Landschaftsarchitekten mit der künftigen Entwicklung des rund 150 Hektar großen Wettbewerbsgebiets im Schönefelder Norden auseinandergesetzt. Am Montag, 22.08.2022 tagte unter dem Vorsitz des Berliner Stadtplaners Uli Hellweg erneut das Preisgericht, um aus den 10 Finalisten der zweiten Phase des Wettbewerbs die besten Arbeiten auszuwählen und den bzw. die Sieger zu küren. Letztlich setzte sich das Team um Christa Reicher vom Architekturbüro RHA Reicher Haase Assoziierte aus Aachen durch, die ihren Entwurf gemeinsam mit der Carla Lo Landschaftsarchitektur aus Wien sowie der Lindschulte Ingenieurgesellschaft mbH aus Nordhorn entwickelte.
Für die insgesamt acht neuen Gebäude an der Südseite des Block IV hat die Kommission zur Auswahl der Architekturentwürfe unter der Leitung von Uli Hellweg aus 18 Entwürfen die künftige Gestaltung ausgewählt. Entlang der Erika-Wolf-Straße, also der Straße, die zwischen den Blöcken III und IV liegt, befinden sich sieben dieser Gebäude: vom modern interpretierten „Achtecken-Haus“ an der Ecke zur Friedrich-Ebert-Straße, über die direkt daneben liegende „Fuge“, bis hin zur sogenannten Leitfassade nach historischem Vorbild an der Ecke zum Alten Markt. Das achte Gebäude schließt sich in Richtung Los 2 in der Anna-Flügge-Straße an. Während in den Erdgeschossen überwiegend gastronomische und gewerbliche Nutzungen geplant sind, wird darüber gewohnt: hier wird es mietpreisgedämpfte Wohnungen und auch große Wohnungen mit vier und fünf Zimmern zum Beispiel für Familien geben.
Die Entwürfe zeigen neben der historischen Rekonstruktion zeitgenössische und moderne Architektur. Die Arbeiten haben mit ihrer Qualität und eigenständigem Charakter überzeugt. Zusammen bilden sie einen vielschichtigen Spannungsbogen.
Hardt-Waltherr Hämer war nicht nur Architekt und Hochschullehrer und maß-geblich an der Rettung des Studentendorfs Schlachtensee beteiligt. Er war viel mehr: er war Erfinder der behutsamen Stadterneuerung, Theaterbauer, errichtete das Theater in Ingolstadt und die Paderhalle in Paderborn, baute bis zu seinem 90. Geburtstag an seinem Erstlingswerk, der Schifferkirche in Ahrenshoop, und war vor allem einer der Initiatoren eines Strategiewechsels im Umgang mit der gebauten Stadt und ihren historischen Quartieren. „Eine Zukunft für unsere Vergangenheit“ war 1975 das Motto des ersten europäischen Denkmalschutzjahres – und eine Zukunft sollten auch die dichtbebauten Quartiere in Berlin-Kreuzberg, im Wedding und in Charlottenburg haben. Gemeinsam mit den Mieterinnen und Mietern, mit Stadtteilaktivisten, Planerinnen und Planern machte sich Hämer an einen anderen Umgang mit der Stadt und an eine behutsame Weiterentwicklung historisch gewachsener Quartiere. Als Co-Direktor der Internationalen Bauausstellung (IBA-Alt) hat er seinem Verständnis von Innenstadtentwicklung folgend neue Lösungen für sehr lebenswerte Quartiere angeregt und eine Stabilisierung der Kiezgemeinschaften ermöglicht. Als Vizepräsident der Akademie der Künste war er mit Walter Jens maßgeblich für den Einigungsprozess der beiden Akademien in Ost und West verantwortlich. Am 27. September 2012 starb Hämer in Ahrenshoop.
Der 100. Geburtstag am 13. April 2022 ist Anlass für eine Festveranstaltung im Studentendorf Schlachtensee, das neben der Erneuerung des Ingolstädter Theaters und der Schifferkirche in Ahrenshoop eines der letzten Wirkungsstätten Hämers war.
Der Wettbewerb ist beendet und der Siegerentwurf steht fest! bof architekten & hutterreimann landschaftsarchitektur haben mit ihrem Entwurf überzeugt. Hier finden Sie erste Visualisierungen. In einer Abschlussausstellung vom 11.-23. Januar werden noch einmal alle 30 Entwürfe präsentiert.
Wohnen ist eines der großen sozialen Themen unserer Zeit – der Mangel an bezahlbarem Wohnraum in Ballungsräumen ist mehr als nur spürbar. Von der Politik werden Antworten erwartet – und die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum.
Dabei geht es nicht nur um die Schaffung von Wohnraum, sondern um eine zukunftsorientierte Stadtentwicklung. Die bewegt sich im Spannungsfeld vielfältiger Interessen und Anforderungen: die Veränderungen durch den Klimawandeln sind ebenso zu berücksichtigen wie die Anforderung an nachhaltiges Bauen, Bezahlbarkeit von Wohnraum und die Erfordernisse von neuen Mobilitätskonzepten. Dabei zeigt sich, dass regionale Konzepte immer wichtiger werden. Denn Stadtentwicklung endet nicht an der Gemarkungsgrenze. Zukunftsorientierte Konzepte der Stadt- und Regionalentwicklung sind da – die Frage ist, was können die verantwortlichen Entscheidungsträger in den Kommunen und auf regionaler Ebene tatsächlich aufnehmen und realisieren.
Darüber debattieren der Stadtplaner Uli Hellweg und der Planungsdezernent der Stadt Frankfurt Mike Josef.